Interview mit unserem Inhaber: Marcus Schütter blickt auf 20 Jahre Keyword-Experte zurück

Am 07.04.22 gab Marcus Schütter anlässlich des 20-jährigen Firmenbestehens Antworten auf Fragen rund um Unternehmertum, Meilensteinen und der Zukunftsvision von Keyword-Experte. Das Interview wird in seiner ausführlichen Form als Video bei uns zu finden sein, sobald der neue Look der Keyword-Experte Homepage sowie das neue Logo enthüllt wurden. Doch vorab gibt es hier schon einige spannende Auszüge:

Marcus, wie kam es überhaupt dazu, dass wir heute mit Keyword-Experte so aufgestellt sind? Was waren die Anfänge?

„Letztendlich hat Keyword-Experte mit mir als Ein-Mann-Agentur angefangen. Ich war damals als strategischer Marketingberater für KMUs unterwegs und das war damals gerade die Zeit, als es mit Google AdWords gerade so losging. Das war etwas ganz Neues und keiner wusste so richtig, was es ist und wie es funktioniert. Es war aber gar nicht so schwer: Man hat sich ein bisschen reingeklickt, es dann kapiert und dann habe ich es auch gleich bei meinen Kunden zum Zuge gebracht. (…)

Damals war es wirklich unglaublich, was man für Ergebnisse erzielen konnte, wenn man einer der ‚first mover‘ war. Nur mit der Zeit kam dann immer mehr das Feedback der Kunden, dass ihnen die Arbeit an den Kampagnen zu viel wurde und sie wollten, dass ich das übernehme. Und tatsächlich habe ich mich am Anfang dagegen gewehrt, weil ich als strategischer Berater nicht den ganzen Tag am Computer sitzen wollte. Doch ich habe dann auch eingesehen, dass der Bedarf da war, den ich gut bedienen konnte. Also dachte ich mir: ‚Stell dich nicht so an, Schütter. Mach mal!‘ -Gesagt, getan.

Ich habe in einer Woche die erste Version der Keyword-Experte-Seite fertig gemacht, diese ins Netz gestellt und AdWords für mich selbst geschaltet. Mit Klickpreisen von 45 Cent, wo man heute denkt ‚Schön wär’s‘. Und so ging es dann gleich gut los, sodass ich nach ein bis zwei Monaten schon dachte: ‚Vergiss die Marketing-Beratung, das hier macht tatsächlich viel mehr Spaß.‘ Ja, und dann ist die Sache recht schnell gewachsen. Ich habe recht schnell gemerkt, dass ich es alleine gar nicht alles gestemmt kriege. Gut, am Anfang hatte ich noch die blöde Einstellung, dass meine Kunden nur mit mir als Ansprechpartner zusammenarbeiten wollten, da ich ja der Profi bin, und dass ich keinen anderen an die Kampganen ranlassen kann.

Das war natürlich weit gefehlt. So macht man seine Lernerfahrungen. Ich habe Leute gefunden, die super geeignet waren, habe sie eingearbeitet, und nach kürzester Zeit waren die Kunden so glücklich, dass sie von mir gar nichts mehr groß wissen wollten. Und so hat sich das weiterentwickelt bis zu den wirklich Blütezeiten. Wir hatten dann irgendwann 350 Kunden unter Vertrag und 16 KollegInnen – das war bisher die Blütezeit. Dann gab es einen Wechsel in der Geschäftsführung und viel im Team, das hat uns dann einige Kunden gekostet, die dann mit den alten Kollegen mitgegangen sind. Damit mussten wir leben.

Mittlerweile haben wir aber auch wieder 250 Kunden unter Vertrag und ein tolles Team. Es macht nach wie vor Spaß und wir stehen noch immer hier.“

Spannend. In der ganzen Zeit hat sich die Online-Marketing-Welt natürlich auch stark verändert. Du hast jetzt schon einige Meilensteine angesprochen. Was waren für dich persönlich denn die schönsten Erinnerungen aber auch die größten Hindernisse, die es zu überwinden galt?

„Ich muss sagen eine meiner schönsten Erinnerungen war defintiv, als ich dann doch mal wieder einen meiner ehemaligen Beratungskunden besucht hatte, das war in Frankfurt. Es war eine Druckerei und sie haben Fahnen und große Banner bedruckt. Und bei denen ist damals AdWords eingeschlagen wie eine Bombe. Sie haben wirklich massiv Umsatz dadurch gemacht. Und einer der beiden Geschäftsführer hat mich damals durch diese Halle geführt und hat mir gezeigt, wo gedruckt und zugeschnitten wird. Und dann sagte er wirklich zu mir: ‚Herr Schütter, ganz ehrlich, wenn Sie uns das damals nicht vorgeschlagen hätten, dann gäbe es uns heute nicht mehr!‘

Ich kriege gerade schon wieder Gänsehaut. Solche Momente trage ich mein Leben lang mit mir. Denn so profan es auch aussehen mag: Man macht Kampagnen für Kunden. Aber man weiß letztendlich gar nicht, welchen Einfluss man auf sie hat. Und das war eben sehr plastisch, weshalb ich die Geschichte im Team auch immer wieder gerne erzähle. Und mittlerweile kriegen eben auch unsere Kollegen selbst dieses Feedback vom Kunden. Jedesmal, wenn man von einem Kunden hört ‚Das funktioniert toll. Ich konnte jetzt sogar neue Arbeitsplätze schaffen.‘ Das ist einfach eine tolle Bestätigung unserer Arbeit! (…)

Natürlich gibt es dann auch die Täler, die man zu durchschreiten hat. Der Wechsel damals in der Geschäftsführung war bestimmt nicht ganz einfach. (…) Aber es geht immer weiter. Andere schwierige Situationen waren zum Beispiel damals in 2008, als diese große Wirtschaftskrise angestoßen durch die ‚housing bubble‘ aus den USA nach Europa geschwappt ist. Aber da muss ich sagen, dass wir eher noch gestärkt aus der Krise hervorgegangen sind, weil man bei den Kunden die Einstellung gespürt hat ‚Wenn ich jetzt noch Geld für Marketing ausgebe, dann wird es Online Marketing sein müssen.‘ Denn hier hat man dann einen sofortigen Effekt gesehen.

Am Anfang haben wir uns auch Sorgen darum gemacht, was aus der Firma wird, aber im Nachgang war diese Wirtschaftskrise nicht nachteilig für uns. Und das ist schon so etwas, wo ich nach 20 Jahren weiß: Wenn es mal wieder einen Stolperstein gibt, ist das ok. Er ist da und fühlt sich in dem Moment nicht toll an, aber am Ende wird man gestärkt daraus hervorgehen.

Auch der Datenschutz, der den Online Marketing Agenturen seit einigen Jahren Steine in den Weg legt, was Tracking angeht, ist ja für einen guten Zweck da. Und auch wenn es hier und da noch eine Herausforderung bedeutet, wird man sicher auch wieder gestärkt daraus hervorgehen.“

Ja, gerade beim Thema Tracking raufen wir uns ja wöchentlich in unseren Meetings die Haare. Gerade weil die Transparenz einer unserer großen Werte ist und wir den Kunden genau nachweisen möchten, wie wir mit ihrem Budget umgehen und welche Conversions dadurch ausgelöst werden. Und da sind uns nun leider etwas die Hände gebunden. Aber gerade das Feedback, von dem du sprichst, erinnert einen daran, dass die Kunden ja trotzdem spüren und auf dem Konto sehen, dass der Umsatz steigt.

 

Den zweiten Auszug aus dem Interview mit Marcus Schütter, unserem Gründer und Inhaber, gibt es schon nächste Woche.

Vielen Dank für Ihr Interesse!