Microsoft beginnt Verkauf von Android-Smartphones

Auch wenn es dem Unternehmen in Redmond nicht gefallen wird, hat Microsoft im mobilen Markt nicht mehr viel zu melden und hat sich mittlerweile zu den Plattformen der Konkurrenz bekannt und bietet die eigenen Apps für Android und iOS an. In wenigen Wochen wird Microsoft nun auch mit dem Verkauf von Android-Smartphones beginnen und damit das nächste Kuriosum in dieser Geschichte starten. Verkauft wird das Samsung Galaxy S8.

Vor gut 10 Jahren hat sich Microsoft von der Smartphone-Welle bestehend aus iOS und Android überrollen lassen und hat sich auf der damaligen weiten Verbreitung von Windows auf den mobilen Telefonen ausgeruht. Auch mit mehreren Milliarden Budget hat man es aber nie geschafft, wieder den Anschluss zu finden und Windows Phone weit auf dem Markt zu verbreiten. Mittlerweile liegen die Pläne wohl vollständig auf Eis und man hat sich längst Android und auch iOS zugewendet.

Wie Microsoft mittlerweile bestätigt hat, wird das Unternehmen in den USA das Galaxy S8 in einer angepassten Microsoft-Edition verkaufen. Dabei soll es sich um das normale Smartphone mit der normalen Android-Version und auch den Apps von Google handeln, dafür soll aber auch Microsoft Office, Cortana, Skype, OneDrive und einiges anderes an Microsoft-Material auf dem Smartphone installiert sein. Diese Apps sollen parallel zu den Google-Diensten auf den Geräten landen.

Allerdings sind die Apps nicht vorinstalliert, sondern laden sich erst bei der Einrichtung des Geräts automatisch im Hintergrund über den Play Store herunter. Der Nutzer muss also damit rechnen, erst einmal einen großen Berg an Software und Updates herunterladen zu müssen, bevor das Gerät überhaupt verwendet werden kann. Ob sich dieser Prozess bei der Einrichtung stoppen lässt oder unumgänglich ist, ist zur Zeit noch nicht bekannt. Verkauft werden sollen die Geräte vorerst nur in den Microsoft Stores in den USA, Vorbestellungen sollen schon bald entgegen genommen werden.

Verkaufen möchte man die Smartphones ab dem 21. April dieses Jahres.

Dass die Apps nicht vorinstalliert sind, dürfte wohl an den Restriktionen von Google liegen. Zertifizierte Smartphone-Hersteller müssen eine Reihe von Google-Apps vorinstallieren und dürfen dann in den meisten Fällen auch keine Apps der Konkurrenz auf das Smartphone bringen. Da dies nicht der Fall ist und die Apps erst gezielt vom Nutzer heruntergeladen werden, sollte das kein Problem darstellen. Google wird es nicht gefallen, aber verhindern kann man das sicher nicht.

Dass Microsoft diesen Schritt geht und das wohl wichtigste Android-Flaggschiff des Jahres nun auch selbst verkauft und somit Googles Betriebssystem stärkt ist ein logischer Schritt, auch wenn er auf den ersten Blick merkwürdig wirkt. Da Microsoft wohl eingesehen hat, dass Windows Phone tot ist, kann man natürlich nicht den Kopf in den Sand stecken und die mobilen Plattformen vollends ignorieren.

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