Google „sehr frustriert“ über Android-Fragmentierung

Das wohl größte Problem von Android ist die extrem hohe Fragmentierung aufgrund der fehlenden Updates der Smartphone-Hersteller, die gefühlt immer schlimmer anstatt besser wird. Jetzt hat sich Googles Android-Chef Hiroshi Lockheimer zu dieser Problematik geäußert und hat sein Bedauern und die Unzufriedenheit über diese Situation zum Ausdruck gebracht. Nun will man erneut Maßnahmen ergreifen, um dieses Problem in Zukunft endlich in den Griff zu bekommen.

Wenn man sich die aktuellen Zahlen zur Android-Verbreitung ansieht, dann ist es eigentlich nur noch ein Trauerspiel: Gerade einmal ein Viertel aller Smartphone läuft mit einer der letzten beiden aktuellen Android-Versionen und ein Großteil davon dürfte wohl daraus resultieren, dass diese Smartphones in den vergangenen eineinhalb Jahren gekauft wurden. Mehr als die Hälfte setzt eine veraltete bis sehr veraltete und fast schon antike Version ein.

Dass Google mit dieser Situation nicht zufrieden sein kann ist nachvollziehbar. Mehrere Versuche, dies zu ändern haben bisher keine nennenswerten Erfolge erzielt. Nun hat Android-Chef Hiroshi Lockheimer in einem Interview noch einmal betont, dass man sehr frustriert darüber sei, die Situation noch nicht in den Griff bekommen zu haben. Google liefert zwar fleißig Updates an die eigenen Geräte und die Hersteller aus, diese lassen sich jedoch zu viel Zeit bzw. denken gar nicht an eine Aktualisierung.

Intern überlegt man nun weiter, wie man diesen Umstand ändern kann, da es (leider) nicht möglich ist, die Hersteller zu regelmäßigen Updates zu zwingen. Also möchte man hier neue Wege gehen und die Hersteller davon überzeugen, dass Updates „eine gute Sache“ sind und natürlich auch zur Nutzerbindung beitragen. Lockheimer spricht wörtlich von „Evangelismus“, dem sich die Hersteller freiwillig unterwerfen sollen. Ohne großen Anreiz werden aber wohl auch die besten Versprechen nicht viel bewirken.

Auf der anderen Seite überlegt man aber auch, künftig Teile des Betriebssystems selbst zu aktualisieren und so einerseits Updates selbst auszuliefern und die technischen Hürden für Smartphone-Hersteller somit weiter zu senken. Wie genau das funktionieren soll wurde nicht erwähnt, die ersten Anzeichen spiegeln sich jedoch schon in der aktuellen und der im nächsten Jahr kommenden Android-Version wider.

Mit den Seamless Updates sollen kleinere Aktualisierungen im Hintergrund stattfinden und mit den neuen Android Extensions sollen noch weitere 21Teile des Betriebssystems ausgegliedert und über den Play Store aktualisiert werden. Aber auch das wird nicht dabei helfen, dass die Hersteller weiterhin gerätespezifische Anpassungen vornehmen müssen, die Google nicht liefern kann.

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