Google Maps-App integriert Uber-Buchung

Schon vor einiger Zeit wurden die Navigationsmöglichkeiten der Google Maps neben dem bekannten Transport per Auto, zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV um die Suche nach Taxis erweitert. Bisher musste man zur Buchung der Fahrzeuge aber noch in die entsprechende App des Transport-Unternehmens wechseln, um sich tatsächlich von einem Fahrer abholen zu lassen. Das ist nach dem letzten Update nun nicht mehr nötig und der komplette Vorgang kann in den Maps abgewickelt werden.

Seit Mitte 2014 kann man sich in den Google Maps verfügbare Uber-Taxis anzeigen und diese als alternative Methode für die Fortbewegung von Punkt A nach Punkt B in Betracht ziehen. Gut zwei Jahre später wurde das Angebot um einige Anbieter erweitert, die unter anderem auch Lyft und das deutsche MyTaxi einschließen. Dennoch ist Uber noch immer Branchenprimus und bekommt nun eine noch tiefere Integration in die Maps.

Nach dem letzten Update der Maps wurde die Funktion zum Buchen eines Uber-Taxis noch einmal sehr umfangreich erweitert: Ab sofort kann der gesamte Prozess direkt in der Maps-App stattfinden, ohne dass der Wechsel in die externe Uber-App notwendig ist. Zuerst hat man die Möglichkeit, ein Fahrziel auszuwählen, bekommt dann ein Taxi zugewiesen und kann dieses direkt über die Maps bestellen. Anschließend wird die Live-Position und die Zeit bis zur Ankunft angezeigt, so wie man es aus der Uber-App gewohnt ist.

Während der Fahrer auf dem Weg zum Kunden ist, bekommt man den Namen des Fahrers, das Auto-Modell sowie das Kennzeichen angezeigt und hat auch eine Möglichkeit, den Fahrer direkt anzurufen oder die Bestellung zu stornieren. Ist man in das Taxi eingestiegen, wird dies ebenfalls an die Maps-App übermittelt und diese informiert noch einmal per Benachrichtigung, dass die Fahrt erfolgreich abgeschlossen wurde. Anschließend wird abgerechnet und die Fahrt ist somit erfolgreich vermittelt worden.

Zur Zeit steht diese direkte Buchung nur für Uber zur Verfügung, aber auch andere Taxi-Unternehmen dürften wohl ein großes Interesse daran haben, sich so tief in die Google Maps zu integrieren. Ob dies die Anzahl der Fahrten und damit den Umsatz der Unternehmen steigert, bleibt abzuwarten. Ein Nachteil ist natürlich, dass sich weniger Nutzer die spezielle App des Anbieters herunterladen und damit auch wieder ein Stückweit die Kundenbindung verloren geht.

Interessant wäre nun natürlich eine Integration einer ähnlichen Funktion für den Öffentlichen Personen-Nahverkehr. Der Fahrkartenkauf direkt aus den Maps heraus wäre nicht nur sehr viel einfacher, sondern würde gerade auf Reisen viele unnötige Anbieter-Apps oder die Suche nach sowie den Weg zu dem nächsten Automaten ersparen. Zur Zeit wird die Funktion noch ausgerollt und sollte in den nächsten Tagen weltweit in allen Uber-Ländern zur Verfügung stehen.